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Der Film |
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Otto Jägersberg spricht über MORO NO BRASIL
"Ein Film jenseits der Meere, der die Musik
von Menschen sucht und die Musik zwischen Menschen findet. Ausgerechnet ein Finne, der Englisch wie ein Russe spricht,
reist in Brasilien herum und sammelt Musikmacher, Musikmacher, die Volksmusik machen. Und was für eine. Man wird ganz
wehmütig. Wir müssen uns jeden Tag im Fernsehen stundenlang sogenannte Volksmusiksendungen bieten lassen, unsere Ohren
sind längst taub davon, und vor den immer dabeisitzenden dauerklatschenden Volksmusikfreunden graut uns wie vor Terroristen.
In Brasilien scheint die Volksmusik wirklich etwas mit dem Volk und dem Leben und Fühlen des Volkes zu tun zu haben. Der Finne,
Mika Kaurismäki, findet die bizarrsten und schönsten Beispiele. Ob das jetzt musikethnologisch repräsentativ oder korrekt ist,
wissen wir nicht. Der Film gefällt uns auch so. Ist das nun ein Musikfilm oder ein Dokumentarfilm oder ein Film über einen seltsamen
Finnen? Wissen wir auch nicht. Und darin liegt auch vom Besonderen dieses Films, er verweigert sich der Zuordnung. Damit hütet er
sein Geheimnis. Aber Finnen haben sowieso ein besonderes Verhältnis zu populärer Musik. Sie sind z.B. tangoverrückt. In
Finnland spielen und tanzen sie mehr Tango, als in Spanien oder Argentinien zusammen, allerdings finnischen Tango.
Mika Kaurismäki hat einen Film über populäre Musik in Brasilien gemacht, Samba und Verwandtes,
wer Ohren hat zu hören, sollte sich den Film unbedingt ansehen."
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